About
Milena Wiedemer schafft kommunikative Konstellationen ohne dabei ihre Produktion zu kaschieren. Überall sind die Spuren ihrer Arbeit zu sehen: Rückstände von Papieren, Klebereste, Fehler. In ihnen lesbar bleibt die Geschichte einer Heimsuchung, geheimnisvolle Motive vom Fluten, Fallen, Suchen. Die nervöse Spannung dieser historischen Tiefendimension ist jedoch ein Oberflächeneffekt. Der Fluchtpunkt bildet diesen neuen Ort aus, im selben Zug weisen die vielfältigen Bruchlinien und Schichtunterschiede auf den Ursprung seiner Wahrnehmung im Konstellativen hin. Derart durchkreuzt wiederholt sich der bildhafte Ursprung im Ursprünglichen des Bildes. In ihrer gegenseitigen Repräsentation formulieren Bild und Konstellation den selben Geltungsanspruch, halten sich und stellen sich gegenseitig infrage.
(Lennart Bornemann)
Ich benutze Malerei als ein Instrument zur Vergegenwärtigung meiner Wahrnehmung von Welt. Es sind keine Erinnerungen oder Träume, sondern die Möglichkeit eines realen Raums, indem ich mich mit malerischen Mitteln bewegen kann. Intensive Eindrücke eines Ortes durch eine spezifische Konstellation von Gegenständen, Farben, Ereignissen, Emotionen sind dabei der Ausgangspunkt meiner Bilder. Da ist ein ‚Je ne sais quoi‘, das ich versuche durch Spuren, Schichten, Linien, Flächen dem Betrachter erlebbar zu machen im Bewusstsein der Unmöglichkeit dieses Versuchs.
(Milena Wiedemer)
2015 — 2021
Malerei und Grafik Studium an der
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
bei Christoph Ruckhäberle